Mittwoch, 7. Mai 2025 von 09:15 bis 13:00 Uhr
digital via Webex
Der gemeinsame Online-Fachtag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend nimmt die aktuellen Rahmenbedingungen und Potenziale für eine strukturelle Verankerung von MINT-Bildung im Ganztag für Kinder im Grundschulalter gezielt in den Blick. Es werden Themen wie die engere Verzahnung von außerunterrichtlicher und unterrichtlicher MINT-Bildung, Vorteile und Herausforderungen von Kooperationen, die Gestaltung von Räumen und Materialien für die MINT-Bildung diskutiert. Zudem sollen inhaltliche Impulse für Stakeholder gesetzt und eine Vernetzung der Akteure aus den Ganztagsstrukturen und außercurricularen MINTCommunity angestoßen werden.
Der Fachtag richtet sich somit sowohl an Verantwortliche in Kommunen und Ländern, wie z. B. Schulträger, Schulämter, Fachreferate für Kinderbetreuung, Träger der Kinder und Jugendhilfe, Jugendämter und Jugendhilfeausschüsse, als auch an außercurriculare MINT-Bildungsanbieter.
Zum Hintergrund
Ab 1. August 2026 wird durch das Ganztagsförderungsgesetz (GaFöG) stufenweise ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung für Kinder im Grundschulalter eingeführt. Er gilt ab dem Schuljahr 2029/2030 für alle Kinder in den Klassenstufen 1 bis 4. Den erforderlichen Ganztagsausbau unterstützt der Bund mit Finanzhilfen in Höhe von bis zu 3,5 Milliarden Euro für Investitionen in die kommunale Bildungsinfrastruktur. Auch an den Betriebskosten wird sich der Bund beteiligen und durch eine Änderung der Umsatzsteuerverteilung die Länder dauerhaft unterstützen. Die Mittel wachsen ab 2026 jährlich auf bis zu 1,3 Milliarden Euro pro Jahr ab 2030. Für die steigende Anzahl an Schülerinnen und Schüler in Ganztagsbetreuung schaffen Kommunen, Schul- und Hortträger die baulichen Voraussetzungen. Ziel des Rechtsanspruchs ist es, die Bildungs- und Teilhabechancen von Kindern zu verbessern. Wissen und Kompetenzen in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) sind dafür ein wichtiger Hebel. Denn MINT-Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft – unverzichtbar in nahezu allen Bereichen, vom Klimaschutz, über die Energiewende, bis zur Digitalisierung. Viele Schulen arbeiten bereits eng mit Schülerlaboren oder Unternehmen, mit MINT Bildungsinitiativen, Science Centern, Museen und Bibliotheken zusammen oder bieten in ihren Räumen Computer-Kurse von externen Partnern an. Für Horte und Grundschulen – und damit für die Altersgruppe der Grundschulkinder – gibt es jedoch noch Ausbaubedarf.