Über 80 Teilnehmende diskutierten zu dem Thema „Interkulturelle Vielfalt in der offenen Ganztagsgrundschule“ auf der Kooperationsveranstaltung der Serviceagentur „Ganztägig Lernen“ NRW und den beiden Landesjugendämtern Westfalen-Lippe und Rheinland am 27.06.2017 im TOP Dortmund.
Wie bereits im vergangenen Jahr in Köln bot die Veranstaltung mit zwei Vorträgen und vier Praxisforen vielfältige Impulse und Raum für einen kollegialen Erfahrungsaustausch.
Cathrin Germing von der Universität Duisburg-Essen betrachtete in ihrem Vortrag, welche Entwicklungsaufgaben die offene Ganztagsschule in einer Migrationsgesellschaft zu bewältigen hat. Sie zeigte die Möglichkeiten für eine Interkulturelle Ganztagsschulentwicklung durch Materialien wie den „Index für Inklusion“ auf. Anschließend stellte Viktoria Prinz-Wittner von der Landesweiten Koordinierungsstelle Kommunale Integrationszentren (LaKI) NRW vor, wie die 53 Kommunalen Integrationszentren in NRW Ganztagsschulen unterstützen können, Integration erfolgreich zu gestalten.
Vertiefend wurde in den Praxisforen diskutiert, welche interkulturellen und traumapädagogischen Kompetenzen für Lehr- und Fachkräfte in Ganztagsschulen hilfreich sind, wie Sprachbildung mit Hilfe einer „Sprachbrille“ in den pädagogischen Alltag integrierte werden kann und welche Möglichkeiten der Anti-Bias-Ansatz zum vorurteilsreflektierten Arbeiten in der Praxis bietet.