Von den 300 Schülerinnen und Schülern der dreizügigen inklusiven Grundschule gehen 90% in den Offenen Ganztag. Der Träger der freien Jugendhilfe, das Kinderwerk Baronsky und die Schule möchten das gemeinsame Bildungsverständnis im Ganztag auch begrifflich verdeutlichen und sprechen von einer ‚inklusiven ganztägigen Bildungseinrichtung’ (IGB). Zugrunde liegt das Verständnis, dass Lernen und Sich-Bilden jederzeit und überall stattfinden. Dabei werden formale, nonformale und informelle Lernzugänge partizipativ ermöglicht.
Alle 12 Klassen sind gleichzeitig auch Gruppen am Nachmittag bis 14.30 Uhr und werden von festen Bezugspädagoginnen und -pädagogen, einem Klassenteam aus Lehrkraft und Erzieherin begleitet. Die Schulgemeinde der IGB Gottfried Kinkel befindet sich im Entwicklungsprozess zu einer einheitlichen Haltung zum Umgang mit dem gemeinsamen Lernen aller Kinder. Es wird nicht mehr von einer Schulfähigkeit eines Kindes, sondern von einer Kindfähigkeit der Bildungseinrichtung gesprochen. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der IGB orientieren sich an den Stärken und der Vielfalt der einzelnen Kinder und verstehen so auch den systemischen Einsatz sonderpädagogischer Lehrkräfte und Integrationsassistenteninnen bzw -assistenten. ‚Verschieden sein ist bei uns normal’ – dieses Motto wird an der IGB Gottfried Kinkel mit ihrer heterogenen Schülerschaft gelebt.
Filmische Beispiele gelingender Praxis: „Multiprofessionelle Teamarbeit“ und „Multifunktionale Raumnutzung" an der OGS-Gottfried Kinkel, Bonn: www.schulentwicklung.nrw.de/q/ganztag/praxisbeispiele-im-film/index.html
Text: QUA-LiS